Bärblinge

 
Allgemeines:
Die Bezeichnungen „Barben und Bärblinge“ wird für Aquarienfische aus der Verwandtschaft der Karpfenartigen (Familie Cyprinidae) verwendet. Eine exakte wissenschaftliche Unterscheidung der beiden Gruppen gibt es nicht. Meist werden Arten mit nach oben gerichtetem Maul als „Bärblinge“ und solche, deren Maulspalte nach unten gerichtet ist, als „Barben“ bezeichnet. Karpfenartige Fische besitzen keine Zähne im Kiefer, das Maul ist also immer zahnlos. Die Gruppe umfasst etwa 1.700 beschriebene Arten, die allesamt im Süßwasser leben. Es gibt Barben und Bärblinge in Europa, Afrika und Asien. Aquaristisch bedeutsam sind etwa 200 Arten.
Alle Arten pflanzen sich eierlegend fort, hoch entwickelte Brutpflege gibt es in dieser Gruppe nicht. Die Tiere sind sehr fruchtbar. Im Handel sind überwiegend Nachzuchttiere. Die maximal erreichbare Größe der regelmäßig im Aquarium gepflegten Arten liegt zwischen 1,5 cm und 40 cm. Zoologisch gesehen gehören Barben und Bärblinge in die Unterfamilien Barbinae und Danioninae in der Familie Cyprinidae.


Wesentliche Bedürfnisse der Tiere:
Barben und Bärblinge werden umgangssprachlich gerne als „Schwarmfische“ bezeichnet, was allerdings fachlich nur sehr bedingt richtig ist. Es handelt sich vielmehr um sozial lebende Tiere, die sich gelegentlich zu größeren Gruppen zusammenfinden, jedoch auch oft Kleinstreviere besetzen, die gegen Artgenossen sogar kurzfristig verteidigt werden. In der Praxis bedeutet das, dass man Barben und Bärblinge in Gruppen von 6 Exemplaren aufwärts pflegen sollte. Nach oben wird der Anzahl nur durch die Aquariengröße eine Grenze gesetzt. Barben und Bärblinge fordern ein gut gepflegtes, keimarmes Wasser. Das wird erreicht durch eine gute biologische Filterung, die Zugabe von Huminstoffen aus Torf, Erlenzäpfchen oder Totlaub (es eignen sich auch entsprechende Flüssigpräparate), einen möglichst guten Pflanzenwuchs (viele Unterwasserpflanzen produzieren antibiotische Wirksubstanzen, die auf das Bakterienwachstum hemmend wirken) und einen regelmäßigen, möglichst umfangreichen Teilwasserwechsel. Die zur Langzeitpflege geeignete Wassertemperatur liegt im allgemeinen zwischen 22 und 26°C, darf jedoch bei fast allen Barben und Bärblingen kurzfristig (einige Tage bis Wochen) auch bis 30°C steigen und bei fast allen Arten kurzfristig (einige Tage bis Wochen) auf 18°C sinken. Bei
Arten subtropischer Herkunft (Nordindien) darf die Temperatur zeitweise auch auf Werte bis 14°C sinken.


Angemessene Ernährung:
Die üblicherweise im Aquarium gepflegten Barben und Bärblinge sind als Allesfresser mit Schwerpunkt auf tierischer Nahrung zu charakterisieren. Sie sind völlig problemlos mit allen handelsüblichen Futtermitteln für Zierfische zu ernähren (Trocken-, Frost- und Lebendfutter). Nur wenige, größer werdende Arten fressen überwiegend pflanzliche Nahrung. Wenn beobachtet wird, dass die Fische Wasserpflanzen anfressen, ist für zusätzliche Pflanzenkost (spezielle Flockenfutter, überbrühter Salat, überbrühter Löwenzahn etc.) zu sorgen. Für viele Barben unentbehrlich sind zerfallende organische Reste, der so genannte Mulm, der sich als grober „Schlamm“ im Aquarium befindet. Er ist sehr reich an Bakterien und Pilzen, die die Barben für eine gesunde Darmflora benötigen. Man sollte darum ein Aquarium mit Barben nicht allzu sauber halten, das macht die Tiere krank.


Verhaltensgerechte Unterbringung:
Barben und Bärblinge sind freischwimmende Fische, die einen gewissen Schwimmraum zum Wohlbefinden benötigen. Die Beckenlänge sollte etwa die 10-15fache Länge der Größe der jeweiligen Art und die entsprechende (also 5-7,5fache) Breite haben, damit ein arttypisches Schwimmverhalten räumlich ermöglicht wird. Barben leben eher bodennah, Bärblinge in der Wassermitte oder nahe der Oberfläche. Ein Aquarium für Barben und Bärblinge sollte gut strukturiert sein und gleichzeitig freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund sorgt für intensivere Farben. Für Barben sollte zumindest ein Teil des Bodengrundes aus weichem Flusssand (kein Bausand!) bestehen, denn diese Fische gründeln gerne, durchsuchen also den Sandboden nach verwertbaren Futterpartikeln. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Barben und Bärblinge gewöhnlich friedfertig.


Lebenserwartung:
In der Natur dürften die meisten kleineren Arten ein zweites Lebensjahr kaum erleben, in menschlicher Obhut können sie aber erstaunlich langlebig sein. Kleine Arten zeigen meist im Alter von 3-4 Jahren erste Vergreisungserscheinungen, mittelgroße mit 5-8 Jahren, größere Arten können sogar Jahrzehnte alt werden.


Besonderheiten:
Wegen ihrer Farbenpracht und des lebhaften Wesens sind Barben und Bärblinge Idealfische für Gesellschaftsaquarien. Sie betreiben keine Brutpflege und verteidigen darum auch keine Reviere, sind also friedlich.


Angemessene Pflege:
Regelmäßiger, großzügiger Teil-Wasserwechsel ist die wichtigste Pflegemaßnahme. In schwach besetzten Aquarien mit geringem Keimdruck und guter biologischer Filterung kann der Wasserwechsel auf 1/5 des Gesamtvolumens alle 14 Tage reduziert werden. Dieses Intervall sollte langfristig nicht unterschritten werden. Entsprechend dem natürlichen Lebensraum sollten die Fische immer Zugang zu sekundären Pflanzenstoffen haben. Laub (Seemandelbaum, Rotbuche, Eiche, Walnuss), Erlenzäpfchen, Torf oder spezielle Flüssigpräparate sind entsprechend bei jedem Wasserwechsel zuzugeben. Für Barben ist es wichtig, dass immer etwas Mulm im Aquarium vorhanden ist.
Perlhuhnbärbling, Danio margaritatus
Wiss. Name Danio margaritatus
Dt. Name Perlhuhnbärbling
Herkunft Thailand
Größe bis 3 cm
Temperatur 18-27°C
pH 7- 8,5
Härte 5-25°dH
Beckengröße ab 30 Liter
Futter feiens Lebend- und Trockenfutter
Besonderheiten Schwarmfisch, Vergesellschaftung mit Garnelen möglich
3,49 EUR
inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand
1 bis 1 (von insgesamt 1)